Arterhaltung

Das Ziel heutiger Zoos ist es unter anderem, seltene Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren.

  • Der Münchner Tierpark Hellabrunn nimmt an folgenden EEP ( Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen ) und ESB (Europäischen Zuchtbüchern) teil:

    EEP:

    1. Ägyptische Landschildkröte (Testudo kleinmanni)
    2. Humboldtpinguin (Spheniscus humboldti)
    3. Königspinguin (Aptenodytes patagonica)
    4. Nördlicher Felsenpinguin (Eudyptes moseleyi)
    5. Waldrapp (Geronticus eremita)
    6. Balistar (Leucopsar rotschildi)
    7. Roter Vari (Varecia rubra)
    8. Lisztaffe (Saguinus oedipus) 
    9. Braunkopf-Klammeraffe (Ateles fusciceps rufiventris)
    10. Drill (Mandrillus leucophaeus)
    11. Silbergibbon (Hylobates moloch)
    12. Siamang (Symphalangus syndactylus)
    13. Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii)
    14. Schimpanse (Pan troglodytes)
    15. Westlicher Flachlandgorilla (Gorilla gorilla gorilla)
    16. Großer Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla)
    17. Mähnenwolf (Chrysocyon brachyurus)
    18. Eisbär (Ursus maritimus)
    19. Vielfraß (Gulo gulo)
    20. Kleiner Panda (Ailurus fulgens fulgens)
    21. Fischkatze (Prionailurus viverrinus)
    22. Manul (Otocolobus manul)
    23. Amur- oder Sibirischer Tiger (Panthera tigris altaica)
    24. Asiatischer Elefant (Elephas maximus)
    25. Przewalskipferd (Equus przewalski)
    26. Hartmann-Bergzebra (Equus zebra hartmannae)
    27. Panzernashorn (Rhinoceros unicornis)
    28. Pinselohrschwein (Potamochoerus porcus) 
    29. Visayas-Pustelschwein (Sus cebifrons negrinus)
    30. Vicunja (Lama vicugna)
    31. Banteng (Bos javanicus)
    32. Kleinkantschil (Tragulus javanicus)
    33. Chinesischer Muntjak (Muntiacus reevesi)
    34. Mesopotamischer Damhirsch (Dama mesopotamica)
    35. Netz-Giraffe (Giraffa Camelopardalis reticulata)
    36. Mhorrgazelle (Gazella dama mhorr)


    ESB:

    1. Schwarzspitzen-Riffhai (Carcharhinus melanopterus)
    2. Strahlenschildkröte (Geochelone radiata)
    3. Spaltenschildkröte (Malacochersus tornieri)
    4. Stumpfkrokodil (Osteolaemus tetraspis)
    5. Nashornleguan (Cyclura cornuta)
    6. Darwin-Nandu (Pterocnemia pennata)
    7. Eselspinguin (Pygoscelis papua)
    8. Schwarzstorch (Ciconia nigra)
    9. Paradieskranich (Anthropoides paradisea)
    10. Schildturako (Musophaga violacea)
    11. Nördlicher Hornrabe (Bucorvus abyssinicus)
    12. Rotes Riesenkänguru (Macropus rufus) 
    13. Flinkwallaby (Macropus agilis)
    14. Sumpfwallaby (Wallabia bicolor) 
    15. Katta (Lemur catta)
    16. Blaumaulmeerkatze (Cercopithecus cephus)
    17. Rotscheitelmangabe (Cercocebus torquatus)
    18. Zweizehenfaultier (Choloepus didactylus)
    19. Klippschliefer (Procavia capensis)
    20. Azara-Aguti (Dasyprocta azarae)
    21. Braunbär (Ursus arctos)
    22. Europäischer Luchs (Lynx lynx)
    23. Mähnenrobbe (Otaria byronia)
    24. Tiefland-Nyala (Tragelaphus angasii)
    25. Großer Kudu (Tragelaphus strepsiceros)
    26. Takin (Budorcas taxicolor)
  • Hellabrunn beteiligt sich an unterschiedlichen Forschungsprojekten. Einige davon wären im natürlichen Lebensraum der Tiere nicht realisierbar, andere gehen Hand in Hand mit der Freilandforschung.
     

    Hier ist eine Übersicht der aktuellen Forschungsprojekte, an denen sich Hellabrunn beteiligt:
     

    • Eine wissenschaftliche Untersuchung von Primatenurin auf zellulärer und molekularer Ebene
    • Dissertation „Retrospektive und prospektive Untersuchungen zu Anthelminthika-Resistenz bei Zoo- und Wildequiden“
    • Studie „Development of a method for the identification and differentation of T. kleinmanni from the wild and captive bred”
    • Genomanalyse von Java Bantengs
    • Studie zu Kortisolmessungen in Federn
    • Studie im Rahmen einer Dissertation „Measuring Hair Cortisol Concentrations and Faecal Glucocorticoid Metabolites in Polar Bears (Ursus maritimus) – Methods, Validation and potential Application for Polar Bear Conservation on the Wild“
    • Wissenschaftliche Untersuchung zum Vogelstammbaum
    • Fragebogen “Elephants Abortion Study”

       
  • Ein Teil der Artenschutzarbeit des Tierparks Hellabrunn besteht darin, die geschützten Arten in ihren natürlichen Lebensraum zurückzuführen.


    Luchs (Lynx lynx)

    Seit den 1980-er Jahren ist der Luchs dank erfolgreicher Auswilderungsprojekte wieder im Bayerischen Wald, im Harz und auch im Pfälzerwald zu finden. Damit sich auch bald wieder Luchse in Westpolen ansiedeln, entsandte der Tierpark Hellabrunn im Jahr 2016 Luchs-Weibchen Paula zu einem Auswilderungsprojekt der Westpommerschen Wildtiergesellschaft (Zachodniopomorskie Towarzystwo Przyrodnicze) nach Polen.

    Gemeinsam mit Luchs-Kater Gabryś und zwei bis drei weiteren Zuchtpaaren legt Paula die Basis für die Wiederansiedelung des Luchses in dieser Region. Ziel ist es, die Nachzuchten durch entsprechende Aufzucht in Wiederauswilderungsgehegen nach und nach aus der menschlichen Obhut zu entlassen. Dazu gehört auch, den Tieren das eigenständige Jagen erneut beizubringen.
     

    Przewalski-Urwildpferd (Equus caballus przewalski)

    Das Przewalski-Urwildpferd ist die einzige Unterart des Wildpferds, die in ihrer Wildform bis heute überlebt hat. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) koordiniert durch Zucht- und Tauschempfehlungen die maximal genetische Vielfalt in einer Population von ca. 700 Pferden.

    Hellabrunn unterstützt die Erhaltung der Przewalski-Urwildpferde im Rahmen des EEPs. Im Jahr 2013 erblickten im Tierpark gleich drei Przewalski-Fohlen das Licht der Welt. Als Grundlage für zukünftige Zuchtempfehlungen werden aktuell umfangreiche genetische Analysen innerhalb der Hellabrunner Przewalskipferd-Population durchgeführt.

    Außerdem unterstützen die Hellabrunner Przewalski-Pferde  das Beweidungsprojekt Tennenloher Forst in der Nähe von Erlangen und die Wildpferdgruppe des Landschaftspflegeverbands Stadt Augsburg e.V. 
    Seit 2016 verstärkt Przewalski-Pferd Pan Tau diese Gruppe, die mit ihrem Fressverhalten dafür sorgt, dass Heide und Kiefernwald offen gehalten werden und damit ein Lebensraum für viele selten Pflanzen- und Tierarten entsteht.
     

    Mhorrgazelle (Nanger dama mhorr)

    Ende der 1970-er Jahre war die Mhorrgazelle, eine Uterart der Damagazelle, nahezu ausgestorben. Nur ein paar wenige Individuen überlebten, die sich auf insgesamt nur 12 Gründertiere zurückführen ließen. 

    Anfang der 1980-er Jahre erhielt Hellabrunn fünf der seltenen Mhorrgazellen, die erfolgreich zahlreichen Nachwuchs zeugten. Aufgrund dieses glücklichen Erfolgs war Hellabrunn in der Lage, Mhorrgazellen in anderen Zoos in Frankfurt und Berlin und auch in den tunesischen Nationalpark Bou Hedma abgeben zu können. Von da aus konnten dann in den 90-er Jahren auch Mhorrgazellen nach Marokko ausgewildert werden.

     

Artenschutz-Projekte

  • Eisbären

    Polar bears international bemüht sich um die Erforschung und Erhaltung der Eisbären in der Arktis

  • Sumatra-Elefanten

    Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt bemüht sich im Nationalpark Bukit Tigapuluh auf Sumatra um den Erhalt der bedrohten Elefanten

  • Orang-Utans

    Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt betreibt im Nationalpark Bukit Tigapuluh eine Auswilderungsstation für Orang-Utans

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